Über das LIfBi
Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg untersucht Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Um die bildungswissenschaftliche Längsschnittforschung in Deutschland zu fördern, stellt das LIfBi eine grundlegende, überregional und international bedeutsame, forschungsbasierte Infrastruktur für die empirische Bildungsforschung zur Verfügung. Kern des Instituts ist das Nationale Bildungspanel (NEPS), das am LIfBi beheimatet ist und die Expertise eines deutschlandweiten, interdisziplinären Exzellenznetzwerks vereint.
Das ganze Leben im Blick
Wir erforschen Bildung von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter
Geschichte
Forschungsbasierte Infrastruktur für die Bildungsforschung
Längsschnittliche Daten sind in der empirischen Bildungsforschung von zentraler Bedeutung. Sie zu erheben benötigt besondere Expertise: als Infrastruktureinrichtung innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft konzipiert, entwickelt und koordiniert das LIfBi seit 10 Jahren Längsschnittstudien im Bereich der Bildungsforschung. Damit eng verbunden ist die (Weiter-)Entwicklung von Test- und Befragungsinstrumenten sowie von Forschungsmethoden, um die komplexen Daten sinnvoll erheben und auswerten zu können. Von beidem können auch andere Infrastruktureinrichtungen und -projekte profitieren.
Das Zentrum für Studienmanagement bietet eine hervorragende Infrastruktur zur Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung sämtlicher Datenerhebungen der vom LIfBi betreuten Studien. Die so gewonnenen Daten bereitet das Forschungsdatenzentrum (FDZ-LIfBi) nutzungsfreundlich auf und stellt diese als Scientific-Use-Files der wissenschaftlichen Gemeinschaft kostenlos zur Verfügung.
Abteilungen
Das LIfBi teilt sich in die Abteilungen 1–3, das ZSM – Zentrum für Studienmanagement, sowie der Bereich der Direktorin und die Administration.
Abteilung 1 – Kompetenzen, Persönlichkeit, Lernumwelten
Aufgabenbereiche
Entwicklung von Instrumenten für das NEPS und andere Studien
Durchführung theoriegeleiteter empirischer Forschung
NEPS-Säulen: Kompetenzentwicklung, Lernumwelten, Persönlichkeit und Motivation
NEPS-Etappen: Vorschulische Bildung sowie Schulstufen Grundschule bis Sekundarstufe II
Forschungsausrichtung
Fokus auf bildungsbezogene Themen hauptsächlich aus psychologischer und pädagogischer Perspektive:
Individualisierte Betrachtung von Bildungsprozessen
Konzentration auf die Erfahrungen und Verhaltensweisen von Individuen in verschiedenen Lern- und Bildungskontexten wie Familie oder Schule
ABTEILUNG 2 – Bildungsentscheidungen und -prozesse, Migration, Bildungsrenditen
Aufgabenbereiche
Koordinierung der nachschulischen NEPS-Etappen
Verantwortlich für NEPS-Startkohorte 6
Entwicklung von Instrumenten für das NEPS und andere Studien
Erfassung zusätzlicher bildungsbezogener Daten
Durchführung theoriegeleiteter empirischer Forschung
Forschungsausrichtung
Fokus auf Bildungsprozesse aus der gesellschaftlichen Perspektive:
Untersuchung ungleicher Ressourcen und Ausgangsbedingungen, von Bildungsentscheidungen, deren Auswirkungen auf Bildungsprozesse und -ergebnisse und deren Folgen über den gesamten Lebensverlauf
Untersuchung der Rolle und des Zusammenspiels von sozialer Herkunft, Migrationshintergrund und Geschlecht
Untersuchung der strukturellen und institutionellen Rahmenbedingungen, die Bildungsungleichheiten kanalisieren, verstärken oder abschwächen können
ABTEILUNG 3 – Forschungsdatenzentrum, Methodenentwicklung
Aufgabenbereiche
Bereitstellung und Dokumentation des Datenangebots des LIfBi sowie Betreuung von NEPS-Datennutzenden, insbesondere in Bezug auf das NEPS
Entwicklung von Software-Lösungen im Zusammenhang mit dem Lebenszyklus von Forschungsdaten
Stichprobenpläne und Überwachung von Panel-Stichproben
Forschungsausrichtung
Fokus auf Bildungsprozesse aus der gesellschaftlichen Perspektive:
Nachhaltige Bereitstellung von (verknüpften) Forschungsdaten und Dokumentation gemäß der FAIR-Prinzipien
Statistische Auswertung von unvollständigen Daten in longitudinalen und hierarchischen Kontexten
Psychometrische Skalierung und Linking-Methoden
Aufgabenbereiche
Infrastruktureinheit mit Schwerpunkt auf Prozessen und Arbeiten der Datengenerierung in Großstudien, insbesondere des NEPS und weiterer datenerhebender Drittmittelprojekte.
Tätigkeitsschwerpunkte
Forschungsbasierte Steuerung der im Zentrum für Studienmanagement administrierten sowie der von externen Erhebungsinstituten durchgeführten Erhebungen:
Parametrisierte Studienplanung, prozessbegleitendes Studiencontrolling und proaktive Qualitätssicherung der Feldarbeit
Bedarfsgerechtes Management der Zusammenarbeit aller Studienbeteiligten von der Studienvorbereitung bis zum Studienabschluss
Entwicklung zielgruppenspezifischer Kommunikationsstrategien und -materialien für Studienteilnehmende sowie Kontaktpunkt für verschiedenste Befragtengruppen
Erarbeitung von Möglichkeiten einer forschungsfreundlichen Umsetzung datenschutzrechtlicher Erfordernisse in konkreten Prozessen und Produkten
Ermöglichung moderner mixed-mode Erhebungen unter Nutzung einer metadatenbasierten Instrumenterfassung
ZSM – Zentrum für Studienmanagement